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RAF Camora: Zukunft 1 & 2 | Review

6. Oktober 2021 von

©RAF Camora | Cover von Zukunft 1&2 ©RAF Camora | Cover von Zukunft 1&2

RAF Camora ist in seiner “Zukunft” angekommen – doch wie klingt die?

Harte Fakten:

  • Hörsituation: Im Club, auf Partys, Autofahren, beim Sport
  • Releasedates: 16. Juli 2021 (Zukunft 1) / 1. Oktober 2021 (Zukunft 2)
  • Songs, Spielzeit:
    • Zukunft 1: 14 Songs, 39 Min. 46 Sek. Spielzeit
    • Zukunft 2: 9 Songs, 23 Min. 25 Sek. Spielzeit (davon nur 1 Song über 3 Minuten), zzgl. “Guapa” als Nachzügler am 8. Oktober
  • Features:
    • Zukunft 1: Ketama126, Ufo361, Ahmad Amin, 187 Straßenbande: Gzuz, Maxwell, LX, Sa4
    • Zukunft 2: Bonez MC, Juju, Subasa, TripleGo, Luciano, Gallo Nero
  • Medium: digital; physisch: CD (Limited Box)
  • Producer: RAF Camora, The Royals, The Cratez, Beataura, Minti, und weitere
  • Label, Vertrieb: Indipendenza, Groove Attack
  • Tour: Ja, Nachhol-Tour von “Zenit”, Tickets teilweise erhältlich

Wer davon träumt, eines Tages reich zu sein, vielleicht sogar berühmt, auf großem Fuß auf dem Gaspedal zu leben, das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster zu werfen und gutaussehende Frauen sexuell wie Fast-food zu konsumieren, der/ die dürfte mit RAF Camoras Comeback-Projekt “Zukunft 1 & 2” glücklich sein. Das Kunstwerk ist in gewohnter Qualität auf hohem Niveau produziert, die Hooks sind eingängig, die Beats vorwiegend im Partymodus – das funktioniert in den Clubs und auf allen HiFi-Geräten. Die lyrischen Inhalte sollte man allerdings nicht unbedingt hinterfragen und wer RAFs früher berüchtigte deepe Storytellings sucht, der/ die hat gut zu tun und wird vielleicht doch eher enttäuscht werden. Leicht geizig bringt “Zukunft 2” gerade mal etwas über 23 Minuten Spielzeit zusammen und jeder Song auf dem zweiten Zukunftteil ist, bis auf eine Ausnahme, keine 3 Minuten lang. Bonussongs: Keine.

Vorweg: In dieser Review geht es um zwei LPs, die aber gemeinsam ein Doppelalbum ergeben, entsprechend ist mein Artikel etwas länger. Ich empfehle, dass Du es Dir gemütlich machst und die “Zukunft 1 & 2”-Spotify-Playlist (klick mich) während des Lesens im Hintergrund laufen lässt.

Ich habe so meine Schwierigkeiten mit dem neu auferstandenen RAF Camora. Ein überraschendes, unangekündigtes Comeback im Juli, noch mehr überraschen mich seine Releases “Zukunft 1 & 2” selbst, die auch heißen könnten: “Mein Schwanz, meine Autos, meine Jungs – und ein kleines bisschen enttäuschte Liebe”. Beim ersten und auch noch zweiten Mal durchhören finde ich überwiegend oberflächlich anmutende Lyrics vor, die sich mit hochwertigen Partybeats zu einem Kunstwerk vereinigen, welches in mir kontroverse Emotionen auslöst. Aber ich bin durchaus nicht alleine damit, Raphael Ragucci mit sehr zwiespältigen Gefühlen zu betrachten: Ich respektiere Fleiß, Ehrgeiz und sein Schaffenswerk; musikalisch höre ihn gerne, den Dialekt, den Akzent, die Stimmlage, der einzigartige Sound – RAF funktioniert im Ohr, es ist manchmal wie ein Kaugummi, in den man tritt und der einen dann erstmal begleitet, sich zieht und zieht und den man nur schwer wieder los wird. Ja, das ist die eher uncharmante bildliche Beschreibung eines Ohrwurms.

Früher einmal war RAF einer meiner Lieblingskünstler, ich feierte, dass er es einerseits schaffte einen Sound mit ganz eigenem Wiedererkennungswert zu erschaffen, er aber auf der anderen Seite ebenso experimentierte und immer wieder Sounds anderer Genres geschickt einflocht. Seine Texte waren vorwiegend deep, mal bezogen auf seine eigenen Emotionen und mal auf seine Sicht auf die Welt, immer wieder auch Liebesprobleme, obwohl es hier und da auch Songs gab über seinen aktuellen Lifestyle, mir fallen da z. B. spontan “Mah Jah“, “T.R.I.P.” oder “So lang alles gleich bleibt” ein. Die wenigen Male, als sich meine Wege mit RAF kreuzten und es einen persönlichen Kontakt gab, war er sehr freundlich und wirkte erstaunlich offen.

Auf der anderen, unangenehmen Seite eine oftmals doch recht blasiert wirkende Attitüde, ein extremer Luxus-Lifestyle, gepaart mit einer offen zur Schau gestellten toxischen Männlichkeit in einem scheinbar so gut wie ausschließlich männlichen Umfeld. Mit Ausnahme von Mutter und Schwester und einer idealisierten “Guapa”, eine geringschätzige, vorurteilsbehaftete und zum leider großen Teil sogar abfällige Meinung über Frauen, wenn er nicht gerade mal das attraktive Äußere einer Dame lobt. Ja, RAF und die Frauen, schon lange mein Stein des Anstoßes: Hatte ich früher noch gehofft, dass er seine Bitterkeit und das Misstrauen gegenüber Frauen irgendwann mal überwindet, hat sich dies jedoch inzwischen manifestiert und ist auf “Zukunft 1 & 2” frei Schnauze hörbar, RAF stellt sich nicht zum ersten Mal sexistisch dar. Das ist nicht mehr zeitgemäß und ich mag es ihm 2021 nicht mehr nachsehen – immerhin redet er ehrlich Tacheles, so z. B. auf “Zombie”, wenn er eingesteht:

“Hab’ mit Frauen nie gespielt/
ey, hab’ mich tausendmal verliebt/
ich mein’, dieses Gefühl, bis ich sie krieg’/
dieses Gefühl, das sie mir gibt, wenn ich sie fick’/
sollt es Liebe sein, dann mein’ ich es damit”
(Zombie, Zukunft 1)

Wie ein roter Faden zieht sich RAFs toxisch-männliche Einstellung, um nicht sogar zu sagen seine Frauenverachtung, durch alle Tracks und beide Scheiben, mir persönlich verdirbt das tasächlich eine ganze Menge Hörgenuß und es macht mich stellenweise auch echt ein bisschen sauer. Es macht mich sauer als Frau und es macht mich sauer, dass er mir damit seine Musik verdirbt. Es fällt mir dann auch schwer Mitgefühl mit RAF zu haben, dem scheinbar mindestens ein paar Mal so schwer das Herz gebrochen wurde, dass es bis heute nicht verheilt ist, obwohl er sich eigenen Aussagen nach doch nach einer schönen, intelligenten Frau an seiner Seite sehnt (“Guapa”, früher auch “Adriana” oder “Schwarze Wolke”, “Gib mir deinen Namen”, “Wie neu”) und auch gerne einen Sohn hätte. Ich werde ab hier nachfolgend in meiner Review versuchen nicht allzu genau auf die Vielzahl an Frauen herabwürdigenden Lines einzugehen, will aber doch warnen, dass man über diese bei jedem (!) Song stolpert und diese dann auch recht deutlich triggern können.

Immerhin, mit Juju hat Camora 2021 zum ersten Mal einen weiblichen Featuregast. Hart gerappte Punches, die Juju durchaus drauf hat, werden bei “Wenn du mich siehst” leider nicht offenbart, das ganze ist dann mehr eine radiotaugliche Rapballade mit traurigem Vibe geworden. Schade: Treffen sich zwei Rappers, die es drauf haben, und beschließen dann zu singen, was ja beide können und mögen, doch ich hätte mir da etwas anderes gewünscht. “Wenn du mich siehst” ist ganz objektiv ein gutes Stück Musik und kommt den Zahlen nach millionenfach gut an, trifft subjektiv aber nicht meine Wellenlänge und hat nicht die Hoffnungen erfüllt, die ich an diese Kollabo hatte.

“Hab’ Padre Pio vorm Bett/
dreh’ ihn um, jedes Mal, wenn ich Sex hab’/
ich glaub’, er schützt mich vor Dreck/
wenn ich die Augen aufmach’, ist sie weg”
(Ich kenne meinen Wert, Zukunft 1)

Gefühlt relativ neu ist die inflationäre Thematisierung des RAFschen Penis. Es freut mich hypothetisch natürlich für RAF, dass er so zufrieden mit seinem Genital ist, aber für mich als Hörer*in ist sein Geschlechtsteil dann doch – Achtung, Wortspiel – be-lang-los: “Langer Schwanz”, “großer Schwanz”, “Riesenschwanz”, “Schwanz wie Leonidas”, “Schwanz” hier und “Schwanz” da, auf jeden Fall immer “Schwanz”. Hier hätte ich mir doch zumindest Wortvariationen gewünscht, oder vielleicht sogar erwartet, da RAF durchaus sehr eloquent sein kann. 2021 trendete auf Twitter #pimmelgate, auf RAFs “Zukunft 1 & 2” ist es #schwanzgate. Auch sonst erfahren wir viel aus seinem Sexleben: Dreier, auch ein Vierer ist mal drin, er nimmt neben Tochter auch die Mutter mit (um sie dann zu blocken), es werden Models genauso wie Misses irgendwelcher Misswahlen gefickt, sowohl Politessen und natürlich jede Menge “Schlampen” als auch Influencerinnen oder Escorts werden abgeschleppt. Ehrlich, solche Texte erwarte ich dann doch eher von Rappern wie Rhymin Simon (no front an Simon, beste Grüße!) und nicht von einem Raphael Ragucci.

Wirklich irritiert hinterlassen mich jedoch folgende Bars, irgendwie reicht meine Vorstellungskraft nicht dafür aus, das in ein logisches Bild umzusetzen. Ich habe sogar Dritte gefragt, ob die das verstehen, aber auch die hatten keine Antwort darauf. Bedauerlich, dass ich mir das nicht von RAF erklären lassen kann, lies selbst:

“Verlier mich komplett/
ich mach Vierer im Bett/
an mir acht Arme wie bei Mortal Kombat”
(Über Nacht, Zukunft 2)

Wenn es sich thematisch nicht gerade um seinen Beischlaf mit irgendwelchen Frauen dreht, die er nicht wertschätzt (“Leg zwei seelenlosen Schlampen eine Nase/ hab kein Corona, sie können blasen ohne Maske”, “Appartment”, Zukunft 2), dann geht es viel um Autos (ganze drei Songs sind sogar ausschließlich den vierrädrigen Vehikeln gewidmet: “Benzin”, “Blaues Licht” feat. seinem Companion Bonez MC sowie “Schwarzer Jaguar”), oder es geht um seine Wiener Wurzeln bzw. seine Jungs von der Street (“Vergesse nie die Street”), mit denen er trotz inzwischen auf Geld und Luxus basierenden kulturellen Unterschieden immer noch stark verwurzelt sei, selbst, wenn er gerade Jetset um die Welt macht oder in Dubai wohnt: “Denke an die Street, ich bin zwar weg, aber vergess nie.” Für mich lyrisch und inhaltlich ein absoluter Tiefpunkt ist “Kapuze im Club” (feat. der 187 Straßenbande-Members Gzuz, Maxwell, LX, Sa4), hier nicht mal nur wegen des wieder deutlichen Sexismus, ich kann mit dieser Art Lifestyle (Waffen, Drogen, teurer Schmuck, Fast-Food-Sex) einfach 0 (in Worten: null) anfangen – die Hook ist simpel:

“Trag’ Kapuze im Club, Club, Club, Club, Club, Club/
ich guck’ auf ihren Arsch, er ist gut, gut, gut, gut, gut, gut, gut/
trag’ Kapuze im Club, Club, Club, Club, Club, Club/
ich guck’ auf ihren Arsch, er ist gut/
Brüder tragen Waffen und Schmuck, mit Kapuze im Club”
(Kapuze im Club, Zukunft 1)

Mag sein, dass das RAFs Lebensinhalte sind, die ihn glücklich machen, mich macht es das inhaltlich leider nicht und ich trauere ganz offen Alben wie Hoch 2 oder Ghost hinterher, die bis heute einen festen Platz in meinem Plattenregal haben und geradezu “Magnetisch” in meinem Herzen verankert sind. Was ich auch sehr bedauerlich finde ist, dass es gleich mehrere Textpassagen gibt, die schwer bis überhaupt nicht zu verstehen sind und das, obwohl RAF allgemein eigentlich eine klare Aussprache hat. Das liegt zum Teil an starker Modifizierung seiner Stimme (ob das gefällt ist auch wieder eine subjektive Geschmacksfrage), zum Teil aber auch an den Beats, die hier und da mit den Vocals stark konkurrieren oder vielleicht etwas mehr untermalend hätten abgemischt werden können. Da meinem Gesamteindruck nach aber bei “Zukunft 1 & 2” mehr Wert auf ein Soundbild für Clubs gelegt wurde als auf das Sinnieren über inhaltsschwere Texte, dürfte das so gewollt sein.

Trotz deutlicher und massiver Kritik, die ich habe, ist “Zukunft 1 & 2” musikalisch wirklich nicht schlecht: Nach ersten, zweiten, dritten Annährungsschwierigkeiten (inkl. den Versuchen, die problematischen Bars außen vor zu lassen) konnte ich mich mit den Scheiben einigermaßen anfreunden. Einige Lines feiere ich, musste sie allerdings suchen, auf dem Silbertablett wurden sie mir nicht serviert. Ein Beispiel hierfür ist die Zeile: “Hab’ längst schon Alexa, brauch’ keinen Stalker” (“Zukunft”, Zukunft 1). Hits und Ohrwürmer gibt es en masse, RAF Camora ist Profi und weiß, wie das Game läuft. Ich persönlich finde “Zukunft 1” deutlich besser als “Zukunft 2” und habe alle meine Favs eigentlich auch hier. Bis ich das erste Mal das Bedürfnis verspüre zu skippen, ist schon knapp die halbe erste Zukunft gelaufen.

In Zeiten, in denen Musiker dazu neigen einzelne Songs auszukoppeln und keine Gesamtwerke zu produzieren, ist es wohltuend ein in sich stimmiges Album zu hören, bei dem die Songs miteinander harmonieren. Richtig gut finde ich das “Intro”, das klingt lyrisch und musikalisch wie ein klassischer Camora, in der Art hätten gerne noch mehr Tracks vertreten sein dürfen: “War innerlich leer, schon fast depressiv, ist das, was du willst wirklich das, was du liebst” klingt nach Selbstreflexion, deren Fortsetzung im weiteren Hörverlauf aber eher rar gesät ist.

Auf “Regen” trifft man dann jenen RAF wieder, den man schon seit Jahren gut kennt – und zwar so sehr, dass ich mich gefragt habe, ob dieser Text nicht schon viel früher geschrieben wurde. Wenn er hier emotional rappt “Hab’ Herz aus Zucker, hab’ Herz aus Beton/ du hast beide bekommen/ …jetzt bist du zwischen Bastarden ausm Nachtleben/ ich schwör’, ich kann dich nicht mehr ansehn, ah”, kommt es so rüber, dass ich es ihm sogar glaube. Auch akustisch konnte mich “Regen” mitnehmen, hier stimmt für mich das Gesamtpaket, obwohl ich sonst eher Anti-Fan von Herzschmerz-Songs bin. Leider auch hier ein paar problematische Zeilen, die nicht hätten sein müssen und mich stören, damit meine ich ganz besonders konkret “Du likst mein Instagram, weil du vermisst mein Schwanz” – da stirbt dann direkt viel vom kurz zuvor aufgebauten Mitgefühl! Aber trotz allem habe ich “Regen” inzwischen schon sehr häufig gehört und werde es wohl auch künftig tun. Auch “Ich kenne meinen Wert” bleibt heftig im Ohr hängen, das gilt ebenso für “Wenn es schlecht läuft”.

“Zukunft 2” eröffnet sich mit “Alles zu seiner Zeit” mit einer Synth-Melodie im 80er Stil, was sich aber nicht in den weiteren Songs fortsetzt. Schon direkt darauf folgt nämlich “DNA”, ein Song, der für RAFsche Verhältnisse tatsächlich mal ein wenig innovativ klingt, rappt er hier doch relativ trocken und hart auf einen Drill-Beat.

Reden wir noch über “2CB”, feat. Luciano, zu finden auf “Zukunft 2”, der hier flowtechnisch und mit seiner ebenfalls tiefen Stimme mit RAF auf Augenhöhe ist. Das Sample ist bekannt: Hier wurde “Join me in death” von HIM verbaut, scheint eines der Lieblingslieder von Camora zu sein, denn schon unter seinem alter Ego RAF 3.0 releaste er “Fallen” feat. Nazar, wo uns diese eingängige Melodie begegnete. Der Text, nun, er hat nicht viel Aussagekraft, er bringt die üblichen Deutschrapgangsterfloskeln im Clubpartymodus – aber das tatsächlich sehr, sehr gut umgesetzt, wenn auch nur auf allzu knappen 3 Minuten. “2CB” ist wahrscheinlich das Partyding überhaupt auf dem Zukunftsdoppelalbum, vor meinen inneren Augen entstehen beim Hören spontan Bilder einer vollen Tanzfläsche mit ausgelassenen Menschen. Das Video, made by Shaho Casado, habe ich in diesem Artikel ganz unten verlinkt.

2CB war mir vorher kein Begriff, also direkt eine Suchanfrage bei Google gestartet, die ergab, dass es sich hierbei um eine neuere Partydroge handelt – nun ja, finde ich jetzt nicht so geil von RAF einen derartigen Titel gewählt zu haben, denn meiner Meinung nach haben wir im Deutschrap inzwischen mehr als genug Drogenpräsenz, plus die Lyrics im Song nehmen auch keinen direkten Bezug auf exakt diese Substanz. Vielleicht werde ich auch alt, wenn ich finde, dass für einen Mann mit RAFs Reichweite, gerade auch bei jüngeren Fans, das ein völlig überflüssiger Move ist.

Nennenswert ist für mich auch noch “Schwarzer Jaguar”, das klingt zwar gut, hat thematisch aber, nun ja, keine nachhaltige Substanz. So ganz kaufe ich es ihm auch nicht ab, wenn RAF erzählt: “…manchmal vergesse ich wer ich bin/ anscheinend bin ich bekannt”. Mit “Über Nacht” endet “Zukunft 2” dann für mein Empfinden ziemlich abrupt und ich stutzte, als plötzlich wieder das Intro von der ersten Scheibe erklingt (Repeatmodus). Gut, es soll ja noch der Nachzüglertrack “Guapa” erscheinen, eine Woche nach Release, und auf der physischen CD ist wohl bereits eine Demoversion des Songs gepresst, die laut Kommentaren von Fans hart gefeiert wird. Ob dieser Song es schaffen wird “Zukunft 2” zum Schluss abzurunden, und ob Guapa überhaupt am Ende der Trackliste eingegliedert wird, kann ich leider zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen.

Was bleibt mir noch zu sagen? Musikalisch ist “Zukunft 1 & 2” durchaus ein feines Ding. Als Fan von Instrumentals würde ich mich über die Veröffentlichung eben jener freuen. Da ich grundsätzlich immer das Beste hoffe, wünsche ich Dir, werter Raphael, dass Du bald mit Deiner “Guapa” vereint sein wirst, es sich mit ihr alles einfach nur schön und richtig anfühlt und Du endlich dahingehend glücklich wirst. Vielleicht bekommt ihr sogar Zwillinge, und neben Deinem langersehnten Sohn, der Dich mit Stolz erfüllt, hältst Du auch eine süße, selbstbewusste Tochter auf Deinem Arm, die Dich für immer verzaubert. Das wünsche ich Dir nicht nur, damit wir Frauen in Zukunft auf Deinen Alben nicht mehr Deine Geringschätzung uns gegenüber hören müssen (um es mal mit Deinen Worten zu sagen: “Du bist Dir Deiner Taten nicht bewusst/ …nichts verletzt so wie Dein Mund”) und insbesondere ich Deine Musik dann ohne Ärger genießen könnte, sondern auch weil: Ich würds Dir einfach gönnen.

Abschließen werde ich diese Review nun mit einem letzten Zitat von RAF, mit Worten, die dem schwarzen Raben würdig sind:

“Manchmal Hass auf die Welt, aber er wird vergehen/
und danach frag ich mich selbst “lag ich damit daneben?”/
Gott sei Dank bin ich down und hab alles (hier) überlebt”
(Wenn es schlecht läuft, Zukunft 1)

Zukunft 1 bzw. 1 & 2

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RAF Camora Review “Zukunft”

6. Oktober 2021

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